Alle Neune!

Hurra, schon wieder was zu feiern! Juri ist heute genau neun Monate alt. Ein dreiviertel Jahr.
Seit Freitag sind wir wieder in Berlin und Juri erobert sich so nach und nach alle Winkel der Wohnung. Da wäre als erstes der Weihnachtsbaum, der so lustige stachelige Dinger hat, die man abreißen und in den Mund stecken kann. Außerdem natürlich der Papierkorb, in dem lauter wundervolle bunte Schätze stecken, die man wiederum aus dem Papierkorb herausholen und in den Mund stecken kann. Auch sehr schön ist die Altglassammlung in der Küche. Da kann man an leeren Wodka-, Wein- und Bierflaschen nippen, Babybreigläschen durch die Gegend kullern und ein paar davon auch unter dem Topfschrank verschwinden lassen.

Flaschennahrung? Kein Problem!

Das absolute Highlight aber ist Krischans Rechner!!! Und das erstaunlichste ist: Juri weiß ganz genau, welcher der Knöpfe zum Anschalten da ist (und hat es auch schonmal geschafft, diesen zu betätigen). Wozu braucht man da noch ein Tambourin, ein Holzauto oder Bauklötze?

Übrigens ist seit heute eigentlich Krischan an der Reihe mit Windeln wechseln (also dem Juri), Brei machen, Flaschen auskochen, etc. Und auch mit Blog aktualisieren. Aber pünktlich zum Dienstbeginn hat Krischan erstmal eine Krankschreibung eingereicht.

In diesem Sinne schonmal ein gesundes Neues!

Das große Krabbeln

Nu isses soweit: beim Frühstück ist Juri heute das erste Mal richtig gekrabbelt! Zielstrebig zur Keramiksammlung von Krischans Mutter! Nach dem Frühstück haben wir meinen Eltern und meiner Oma einen Besuch abgestattet, dort hat er sich gleich seinen Weg zum nächsten offenen Regal gebahnt, um diverse Kataloge und eine rote Holzschatulle rauszuräumen. Jaja, jetzt wird’s so richtig lustig!

Weihnachten mit Lachs und Lamm

Da ist es nun: das erste Weihnachtsfest als kleine Familie. Dieses Jahr fällt der Baum zwar etwas lichter aus als letztes Jahr, dafür war der Heilig-Abend-Lachs aber ein Stückchen opulenter. Knappe drei Kilo für fünf Fischesser. Dazu Spinat und Gnocchi, davor Maronensuppe mit Parmesansticks und gebratenen Äpfeln, danach dänische Æbleskiver, dazwischen diverse Weine. Wieder einmal äußerst lecker und ein rundum schöner, entspannter Abend. Der verschnupfte und verhustete Juri durfte dann nachts auch nochmal Gäste begucken, was für die Tanten augenscheinlich das Beste am ganzen Abend war. Heute Morgen Lachsfrühstück pur, noch einmal Geschenke begutachten (Juri hat ein Tambourin und ein kleines rotes Holzauto bekommen), und nach der leidigen Abwaschzeremonie geht es dann, an zwei funktionierenden Blitzern vorbei, nach Dresden. Für Juri gibt es noch eine Premiere: statt in der kleinen Babyschale die verdreckte Heckscheibe anzusehen, darf er nun im nächstgrößeren Autositz in Fahrtrichtung sitzen und mir in die Rückenlehne treten. Dit fetzt ein!

In Dresden gibt es das traditionelle adolphische Lammessen diesmal bei Katja, Stephan und Max, dem »großen« Cousin von Juri.

Na, Kleener? (Foto: Stephan Adolphi)

Außerdem tummeln sich in der Wohnung noch Krischans Eltern, Suse und Paul mit Willy und Luise, und später noch Katjas Vater und Schwester. Summa summarum macht das zehn Erwachsene und vier Kinder. Und ein Weihnachtsbaum. Und eine Gitarre zum Kinderbeschäftigen.

Und jetzt AC/DC unplugged. (Foto: Stephan Adolphi)

Später an der großen Tafel ist es laut und lecker. Juri fährt dann aber nach ein paar Klößen mit Schlagsahne mit mir zu Krischans Eltern, um zu »schlafen«. Zum Glück habe ich mich noch mit Mousse au chocolat und Eierlikör gestärkt.

Lirum Larum Löffelstiel

Lirum

Larum

Löffelstiel

Wolfen, Leuna, Durchfall

Damit Juri nicht immer nur die jute Berliner Luft zu schnuppern bekommt, sind wir am Wochenende ins mitteldeutsche Chemiedreieck gefahren. Und da dort durch Zufall auch zwei von Juris drei Uromas wohnen, kamen wir nicht umhin, eben jene bei dieser Gelegenheit auch mal zu besuchen.

Erster Besuch: Wolfen. Juri zeigt sich mal wieder von seiner Schokoladenseite, isst sowohl den Mittags- als auch den Nachmittagsbrei auf und freut sich über die Spieldosensammlung der Uroma. Ansonsten sitzt er auf dem Fußboden rum und untersucht fachmännisch diverse Fernbedienungen und Handys.

Wie war die Vorwahl von Moskau?

Zweiter Besuch: Leuna. Hier wird Juri sowohl von der anderen Uroma als auch von der zweijährigen Anna-Lena – ist, glaube ich, eine Großcousine von Juri – sehnsüchtig erwartet. Juri braucht aber ein Weilchen, um warm zu werden. Dann muss er auch schon ins Bett und die Großen (Uroma, Krischans Cousin Matthias, seine Frau Janine und wir) dürfen endlich spielen. Am nächsten Morgen sind dann alle komplett, denn jetzt hat auch die einjährige Leonie ausgeschlafen. Während Anna-Lena immer mehr auftaut, sucht Leonie noch ein Weilchen Schutz bei Mama ob der vielen fremden Gestalten. Nach Saalespaziergang, Mittag und Mittagschlaf und anschließender Kaffee-Tee-Kekse-Nüsse-Orangen-Vesper steht auch schon wieder die Heimreise an. Und pünktlich zum Abschied kommen sich Leonie und Juri auch mal etwas näher.

Mutterglück

Und heute mussten wir erstmal zur Kinderärztin, wegen Durchfall, erhöhter Temperatur und wundem Po. Juri wurde nun auf Sparflamme gesetzt, was sowohl die Nahrung als auch die sozialen Kontakte betrifft. Also morgen kein PEKiP.

Fakten, Fakten, Fakten

Heute mal kurz bei der Kinderärztin reingeschaut, da Juri ein paar raue Hautstellen hat. Bei der Gelegenheit wurde Juri seit langem mal wieder vermessen.

Größe: 76 cm
Gewicht: 10150 g